In Gleichstrom-Bordnetzen dürfen nur isolierte Litzenleiter aus Kupfer verwendet werden. Der Mindestquerschnitt beträgt generell 1 Quadratmillimeter, in Ausnahmefällen – zum Beispiel in Verteilertafeln – sind auch 0,75 Quadratmillimeter zulässig. Auch für die Anzahl der Einzeldrähte einer Ader gibt es Mindestwerte, so muss eine Ader mit einem Querschnitt von 1,5 Quadratmillimetern aus mindestens 19 einzelnen Drähten bestehen. Eindrähtige Leiter sind nicht zugelassen. Der Werkstoff und die Dicke der Isolierung bestimmen die Spannungsfestigkeit und das Temperaturverhalten des Leiters. Die Isolierung muss aus feuerhemmenden Werkstoffen bestehen und zumindest selbstverlöschend sein. Für die Verlegung in Maschinenräumen muss die Isolierung ölbeständig und für eine Betriebstemperatur von mindestens 70 Grad Celsius bemessen sein. In mehradrigen Leitern sind die einzelnen Adern in ein Füllmaterial eingebettet und von einem Mantel umgeben, der in erster Linie einen mechanischen Schutz darstellt.
Wie flexibel ein Leiter ist, wird durch die Anzahl der Einzeldrähte in den Adern bestimmt. Je mehr Drähte, desto flexibler ist das Kabel. Für die Verkabelung von Wasserfahrzeugen sind in der EN ISO 10133 Mindestzahlen für die Anzahl der Einzeldrähte festgelegt, die erstens vom Querschnitt und zweitens von der Art der Beanspruchung abhängen. Typ A bezieht sich auf die generelle Verkabelung, Typ B bezieht sich auf Kabel, die während des Gebrauchs häufig einer Biegebeanspruchung ausgesetzt sind.
Diese Infobox ist ein Auszug aus "Elektrik auf Yachten" von Michael Herrmann. Das hervorragende Fachbuch behandelt sämtliche Fragestellungen zum Thema Strom an Bord. Die aktuelle Ausgabe gibt es direkt beim Autor als E-Book (PDF).
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